Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist ein mutiger Schritt – besonders wenn man sich in einem neuen Land niederlässt und dort Fuß fassen will. Kinan Alkarjousli hat diesen Schritt gewagt und dabei eine inspirierende Erfolgsgeschichte geschrieben.
Als syrischer Flüchtling kam er 2015 nach Deutschland, mit im Gepäck: die lange Erfahrung in der Herstellung von arabischen Süßspeisen, die er in der Heimat von Generation zu Generation weitergegeben bekommen hatte. Kinan nahm 2017 an einem Gründungsseminar der Wirtschaftspaten für Menschen mit Migrationshintergrund teil, das durch die Peter-Fuld-Stiftung finanziell gefördert wurde. Diese Unterstützung ermöglichte ihm, 2019 sein Unternehmen „Süßer Orient“ erfolgreich zu gründen.
Die Entscheidung, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen, war für Kinan mehr als nur ein beruflicher Neuanfang. Es war ein Weg, sich zu integrieren, seine Familie zu ernähren und ein Stück seiner Kultur in die neue Heimat zu bringen. Mit Unterstützung durch die Wirtschaftspaten und intensive Beratung schaffte er es, „Süßer Orient“ 2019 ins Leben zu rufen. Dabei half ihm nicht nur das Wissen aus dem elterlichen Betrieb, sondern auch die gezielte Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans, der Suche nach einem geeigneten Standort und dem Erschließen neuer Vertriebswege. Kinan’s Erfolgsgeschichte zeigt, wie gezielte Förderung und fachliche Beratung zur erfolgreichen Integration und unternehmerischen Selbstständigkeit führen können.
Kinan’s Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie Integration durch Gründung gelingen kann. Er begann bescheiden als Marktbeschicker, bevor er schließlich seine erste Verkaufsstelle eröffnete. Heute kommen Kunden aus weit entfernten Orten, um seine handgefertigten, nach traditionellen Rezepten hergestellten Süßspeisen zu kaufen. Der Erfolg seines Unternehmens ist nicht nur daran zu messen, dass er inzwischen ohne die anfängliche Unterstützung des Jobcenters auskommt und sogar die erhaltene Anschubfinanzierung vorzeitig zurückzahlen konnte. Vielmehr spiegelt sich dieser Erfolg in der Zufriedenheit seiner Kunden wider und in der Tatsache, dass er es geschafft hat, einen festen Platz im regionalen Markt zu erobern.
Für viele Menschen mit Migrationshintergrund kann die Gründung eines Unternehmens ein entscheidender Schritt zur Integration sein. Kinan’s Weg ist dabei ein ermutigendes Beispiel: Mit der richtigen Unterstützung, einer klaren Vision und viel Durchhaltevermögen können auch große Herausforderungen gemeistert werden. Der Ausbau seines Geschäftsvolumens und die geplante Eröffnung weiterer Verkaufsstellen sind der nächste logische Schritt, um das Unternehmen nachhaltig zu vergrößern und den süßen Geschmack des Orients noch mehr Menschen zugänglich zu machen.